12 Apr
12Apr

Personalberater: 

"Die Person passt perfekt. Sie erfüllt so gut wie alle Bedingungen für die Position nahezu mühelos. Auch im ersten Gespräch war die Person sympathisch und einfach angenehm. Lebenslauf heraussuchen, unsere Einschätzung zusammenschreiben und rübersenden. Da wird sich das Unternehmen wirklich drüber freuen."

Unternehmen: 

"Vielen Dank für die Zusendung des Profils. Leider passt der Kandidat nicht."

Personalberater: 

Eine Ausnahme? Leider nein. Denn so unterschiedlich können Wahrnehmungen manchmal sein? Aber warum ist das so? Eigentlich suchen Personalberater & auch das Unternehmen nach derselben Person. Aber wie so oft im Leben spielen hier verschiedene Faktoren eine Rolle.

Punkt 1: Die Entscheidungsträger 

Wer genau entscheidet denn im Unternehmen, ob ein Kandidat oder Kandidatin eingeladen wird oder nicht? Und worauf legt jede einzelne dieser Personen Wert? Sehr oft hatten wir mit der Alpha ReTec bereits den Fall, dass wir wirklich intensive Stellenbesprechungen mit den Unternehmen geführt haben und uns dachten "Ja super, jetzt ist alles klar und wir können mit unserer Suche beginnen!". Was in diesen Momenten oftmals nicht klar wurde: Es gibt noch 1-2 Personen im Unternehmen, deren Ansichten & Wünsche wir nicht kennen, welche aber ebenfalls über Zu- oder Absage entscheiden. Die Lösung an diesem Punkt? Aktiv das Gespräch suchen! Auf den Personalberater zugehen. Transparent spiegeln, woran es lag und aktiv Fragezeichen bekämpfen. Vielleicht ist der Kandidat ja sogar passend. Vielleicht hat der Personaldienstleister weitere Informationen dazu. Selbst wenn nicht: Mindestens wird die Suche durch den Personalberater durch so ein Gespräch optimiert.

Punkt 2: Der Kandidat 

Wir kennen es alle. Den ersten Lebenslauf schreiben. Zugegeben, nach der Schule und Ausbildung, stehen hier noch keine weltbewegenden Sachen drin. Wie auch? Nach 10-15 Jahren Berufserfahrung kann hier aber sehr viel stehen. Zu viel! Keiner schreibt jede einzelne Kenntnis nach 10 Jahren Berufserfahrung in einem Lebenslauf nieder. Wieso auch? 5 Seiten zu einem Bewerber liest eh keiner. Wie soll ein Unternehmen allein durch einen Lebenslauf gänzlich einschätzen können, ob ein Kandidat passt? Die Lösung auch hier wieder: Miteinander sprechen! Sofern der vorgestellte Kandidat kein Bäcker ist, der sich nun als Softwareentwickler bewirbt, kann ja durchaus die Richtung stimmen. Sieht dann der Lebenslauf dagegen jedoch nicht gut aus, kann ein kurzes 10-15-minütiges Telefonat mit dem Kandidaten Wunder bewirken!

Kleine Anekdote zum Abschluss (Immerhin wollen wir ja aus dem "Nee"-Kästchen plaudern): 

Erst kürzlich wurde ein Kandidat über uns eingestellt, der vom Unternehmen bereits im ersten Schritt abgelehnt wurde. Warum? Weil der Lebenslauf nicht aussagekräftig genug war und auch, weil verschiedene Ansichten weiterer Entscheidungsträger unklar waren. Wie konnte man das Problem lösen? Das Unternehmen hat den Kandidaten trotzdem 10 Minuten gesprochen und war begeistert! Wir als Personalberater haben im Gegenzug direkt mit den uns noch unbekannten Entscheidungsträgern gesprochen. Das Ende vom Lied also? Zwei Parteien (Unternehmen & Personaldienstleister) haben etwas dazugelernt und eine weitere Partei (Kandidat) hat einen großartigen neuen Job bekommen. Und das alles nur, weil eben nicht gleich "Nee" gesagt wurde. 

Ach, manchmal könnte es doch so einfach sein.  

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